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ALA.NI – Cherry Blossom

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Manchmal macht man das Mail-Postfach auf, und hat nur Mist drin liegen. Heute hab ich das Postfach geöffnet, und direkt was schönes erwischt. Darin lag nämlich dieses neue Video von ALA.NI, das wunderbar dazu geeignet ist, einen aus dem Land der Träume rauszuholen, und direkt wieder zurück zu schicken.

Vorab kurz ein paar Worte zu dem was gleich kommt: ALA.NI ist Musikerin, lebt und arbeitet in London, und war in der Vergangenheit als Begleitsängerin für Andrea Bocelli, Damon Albarn, Mary J. Blige, und einige andere tätig. Ihre Debüt-EP „You & I (Spring)“ soll die erste von insgesamt vier Platten sein, die uns 2015 von ihr erwarten werden.

Ihr Soloprojekt soll – Vivaldi-esk – über das Jahr in vier Jahreszeiten aufgeteilt erscheinen, und als roten Faden eine Liebesgeschichte erzählen. Von ihrem Anfang bis zu ihrem Ende. „Spring“ markiert dabei den Anfang dieser Geschichte, und soll passend zum Frühlingsbeginn am 23. März rauskommen.

Cherry Blossom ist die erste Single ebendieser EP, und kommt mit einem dazu passenden Video – für das ALA.NI übrigens selbst die Regie führte. Wie sie selbst sagt, fällt ihr das manchmal sogar leichter als die eigentliche Musik zu schreiben.

I will often write a video treatment for a song, before I’ve even finished writing the lyrics and melody. Having that extra platform to express my music via video has been a very freeing experience. Sometimes it’s an easier process than the music itself. More instant.

Jeder der Songs auf den vier EPs soll sein eigenes Video spendiert bekommen. Sieben davon sind schon fertig, und werden wohl Stück für Stück das Licht der Welt erblicken.

Was das akustische angeht, erwartet uns Musik, die als erstes an alte Filmmusik erinnert. Sie klingt irgendwie schwarz-weiss, und kommt nicht umsonst im alten 4:3 Format in die neumodischen Videoplayer unserer Zeit. Wüsste man es nicht besser, würde man nie auf die Idee kommen dass sowas aus dem Jahr 2015 stammt.

Direktlink

Als der hoffnungslose Romantiker der ich nunmal bin, und jemand der schöne Dinge im Allgemeinen, aber alte schöne Dinge im speziellen noch viel großartiger findet, bin ich alleine aufgrund der Musik in Kombination mit dem Video jetzt schon großer Fan. Wenn sie dann im Interview mit Pigeons and Planes noch erzählt, dass ein Faible für alte Sachen hat, und ihre Musik überwiegend auf Vinyl sammelt, geht mir natürlich das Herz auf:

I love old things. I collect vintage tins. I just bought an antique tobacco tin dated from 1901. I hunt for first edition books, so preserving the past is something I do naturally. Both my Uncles are antique dealers so its in the blood I guess. Music wise, most of my music collection is vinyl, that I accumulate quite randomly from second hand shops. No one wants vinyl anymore? Shocking!

alani-boxBei dem obligatorischen Besuch auf ihrer Website fand ich in ihrem Onlineshop dann nur einen Artikel: ein schwarzes Kästchen mit ihrem Logo, in das eine Spieluhr eingebaut ist, die „Cherry Blossom“ spielt.

Ich weiss, ich bekleckere mich hier gerade nicht mit Männlichkeit. Aber wie künstlerisch kann ein Künstler sein, wenn er nicht nur seine eigene Musik macht, seine Videos dazu selbst produziert, die EP-Reihe als kleine Hommage an Vivaldi in Jahreszeiten unterteilt veröffentlicht, und als Fanartikel ein Kästchen mit Spieluhr rausbringt?

Ich muss schon sagen, gerade heutzutage, wo es zum guten Ton gehört seinen kompletten Backkatalog auf Spotify zu veröffentlichen, und Albenreleases mit werbewirksamen Facebook-Marketingkampagnen zu kombinieren, beeindruckt mich diese „altmodischkeit“.

Ich bin sogar ein bisschen froh, dass ihre EP bis dato nur auf Vinyl vorbestellbar ist, und wäre auch nicht traurig, wenn sich daran nichts ändern würde. Preislich liegt sie gerade bei reduzierten £ 6,-, schafft aber nur dank zusätzlicher Versandkosten von £ 7,50 den Weg nach Europa.

Es gibt Künstler, die geben sich mit einer „Premium Edition“ ihrer Alben Mühe. Machen ein schönes Artwork, und packen vielleicht ein Poster dazu. Aber es gibt eben auch Künstler, die geben sich noch einen Ticken mehr Mühe. Nicht um den Umsatz zu steigern und in den Charts schneller hochzuklettern, sondern aus Liebhaberei, und weil sie schöne Sachen eben mögen. Vielleicht auch, weil sie dieselbe kleine Macke haben, die die Leute haben die sowas kaufen.

Persönliches Fazit: Ich feier das alles, und bin gespannt auf die nächsten Songs. Die Spring EP kommt wiegesagt am 23. März, die Summer EP im Juni, die Autumn EP im August, und die Winter EP dann im Dezember. Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, besucht einfach mal ihre Homepage, und klickt euch von da aus auf die sozialen Profile weiter. Ich glaube da kommt was sehr schönes, mit viel Liebe zum Detail auf uns zu.


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