Nichtsahnend hab ich dieses Video eben bei Facebook angeklickt. Verstört, beschämt und traurig hat es mich in den Tag starten lassen. Und an den Kerl erinnert, der damals öfter mal Nachts an der Tanke seine Zigaretten bei mir gekauft hat. Im Kleid, mit Nagellack und Lippenstift, auf hochhackigen Schuhen. Der, je öfter er kam, immer länger zum quatschen da blieb, weil ihm ausnahmsweise mal keine Verachtung und Unverständnis entgegen kam. Der mir mal aus erster Hand erklärte, wie das eigentlich bürokratisch abläuft, wenn man sich für eine Geschlechtsumwandlung entscheidet. Mit dem ich immer noch eine Zigarette rauchte, während er mir erzählte was einer 1,90 Meter großen, stämmigen, auf dem Dorf lebenden Transfrau so hinterhergerufen wird.
Welche Ausmaße das annehmen kann, wenn man ein bisschen provokanter und in Begleitung einer Kamerafrau in Myrtle Beach, South Carolina unterwegs ist, kann man in „American Reflexxx“ begutachten. Und sich hinterher schämen.
American Reflexxx is a short film documenting a social experiment that took place in Myrtle Beach, South Carolina. Director Alli Coates captured performance artist Signe Pierce as she strutted down a busy oceanside street in stripper garb and a reflective mask. The pair agreed not to communicate until the experiment was completed, but never anticipated the horror that would unfold in under an hour.
The result is a heart wrenching technicolor spectacle that raises questions about gender stereotypes, mob mentality, and violence in America.